Kriegsverse VI.
Von Max v. Mallinckrodt, Haus Broich, Kr. Euskirchen
Sechs Monde.
Wer wagt zu seufzen, wer wagt
zu klagen?! Seht wie sie draußen die Zeiten tragen!
Sechs Monde, sechs lange Monde nun Und noch eine Welt von
Arbeit zu tun; Sechs Monde, und fest noch Herz und Hand,
Vergiß es nicht, du deutsches Land! Sechs Monde
umfangen von Kampfgewühl, Sechs Monde beim eisernen
Würfelspiel, Sechs Monde und kein Sonnenschein, Es
kann vielleicht der letzte sein. Und Frohsinn dennoch und
kaltes Blut, Und im Herzen noch der gleiche Mut. Wer wagt
zu seufzen, wer wagt zu klagen?! Seht wie sie draußen die
Zeiten tragen!
|
|