Kriegsverse VI.
Von Max v. Mallinckrodt, Haus Broich, Kr. Euskirchen

Sechs Monde.

Wer wagt zu seufzen, wer wagt zu klagen?!
Seht wie sie draußen die Zeiten tragen!
Sechs Monde, sechs lange Monde nun
Und noch eine Welt von Arbeit zu tun;
Sechs Monde, und fest noch Herz und Hand,
Vergiß es nicht, du deutsches Land!
Sechs Monde umfangen von Kampfgewühl,
Sechs Monde beim eisernen Würfelspiel,
Sechs Monde und kein Sonnenschein,
Es kann vielleicht der letzte sein.
Und Frohsinn dennoch und kaltes Blut,
Und im Herzen noch der gleiche Mut.
Wer wagt zu seufzen, wer wagt zu klagen?!
Seht wie sie draußen die Zeiten tragen!




Entnommen: Eifelvereinsblatt 1915, Nr. 2, S. 19-20, Eifelverein Düren




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