Kriegsverse IX.
Von Max v. Mallinckrodt, Haus Broich, Kr. Euskirchen

Truppennachschub.

Himmelsschlüssel an Helm und Gewand,
So gehen sie hinaus fürs Vaterland.

Und jeder denkt, wie lang mag's währen,
Daß siegreich wir in die Heimat kehren.

Und jeder malt sich die Stunde aus,
Da er anpocht wieder am Vaterhaus.

An des Zuges Fenstern drängt sich's dicht:
„Vergeßt und nicht, vergeßt uns nicht!“

Noch ein Winken und noch ein Händedrücken,
Noch ein einziges letztes Rückwärtsblicken.

Himmelschlüssel an Helm und Gewand,
Der letzte Gruß vom Vaterland.

Und ein tiefes, stilles Gebet zugleich:
„Gott schütze euch, Gott schütze euch!“




Entnommen: Eifelvereinsblatt 1915, Nr. 5, S. 68-69, Eifelverein Düren




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