Kriegsverse XIII.
Von Max v. Mallinckrodt, Haus Broich, Kreis Euskirchen.
Sonett.
Wenn deines Herzens tiefstes
Hoffen endet Verschlungen in dem Höllenschlund der Zeit
Dein Glück und deine stille Seligkeit Zum dunklen
Tod, trostlosem Nichts sich wendet, Wenn jedes gutgemeinte
Wort verschwendet Verstummt in Scheu vor deinem Trauerkleid,
Eins wird dir doch: ein Tropfen Ewigkeit Wird dir in
deinem tiefsten Gram gespendet. Es pocht an deines Herzens
Türe an Das Wissen von der sternenklaren Weite. Wärst
mehr als Mensch du, gäb es dir Geleite. Du aber
schreitest menschlich deine Bahn. Es steht vor dir das
gnadelose Sein, und deines Pilgerweges Stab bleibt Pein. |
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