Kriegsverse XVIII.
Von Max v. Mallinckrodt, Haus Broich, Kreis Euskirchen

Trost.

Fast wie ein Kind wird dich der Schmerz befragen.
Ist alles aus? Kein Hoffen mehr gegeben?
Was willst du da von einem ew'gen Leben,
Was willst du da von Wiederfinden sagen.

Laß tiefstes Leiden nur sich selber tragen,
Sich selbst aus der Erstarrung Fesseln heben.
Entsprießen kann der Trost nur dem Erleben,
Und Leid kann nur sich selbst zu lindern wagen.

Was sich der Sehnsucht mächtig offenbart,
Was lichte Hoffnungslande ihr bereitet,
Steht wehrlos vor dem Schmerz der frischen Wunde.

Ein Ahnen ist's, das leis vorübergleitet:
„Ich komme wieder auf der stillen Fahrt
Und kenne dich und kenne meine Stunde.“




Entnommen: Eifelvereinsblatt 1916, Nr. 2, S. 20, Eifelverein Düren




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