Kriegsverse XXV.
Von Max v. Mallinckrodt, Haus Broich, Kreis Euskirchen

Träume.

Glockenklänge wandern über Feld,
Dämmerstille wiegt in Traum die Welt.
Nicht ein Laut, der nicht von Frieden sagte,
Keiner, der um Leid und Elend klagte.
Fleiß'ge Hände, die das Korn geborgen
Ruhen bis zum neuen Erntemorgen.
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Glockenklänge wandern über Feld,
Dämmerträume spinnt die stille Welt,
Träume, daß wir hier in jeder Ferne
Frieden grüßen die erwachten Sterne,
Daß dereinst ein tiefes, ernstes Meinen
Alles Menschensinnen werde einen,
Daß dereinst auf blutgetränkter Erde
Ew'ger Gottesfriede Wahrheit werde.
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Träume, Tropfen aus der Sehnsucht Bronnen,
Heut in harter Kriegeshand zerronnen
Und dereinst in junger Herrlichkeit
Kronjuwelen einer neuen Zeit.




Entnommen: Eifelvereinsblatt 1916, Nr. 9, S. 130, Eifelverein Düren




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