Kriegsverse XXV.
Von Max v. Mallinckrodt, Haus Broich, Kreis Euskirchen
Träume.
Glockenklänge wandern über
Feld, Dämmerstille wiegt in Traum die Welt. Nicht ein
Laut, der nicht von Frieden sagte, Keiner, der um Leid und
Elend klagte. Fleiß'ge Hände, die das Korn geborgen
Ruhen bis zum neuen Erntemorgen. - - - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - - - - - - - - - Glockenklänge wandern über
Feld, Dämmerträume spinnt die stille Welt, Träume,
daß wir hier in jeder Ferne Frieden grüßen
die erwachten Sterne, Daß dereinst ein tiefes, ernstes
Meinen Alles Menschensinnen werde einen, Daß
dereinst auf blutgetränkter Erde Ew'ger Gottesfriede
Wahrheit werde. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
- - - - - - Träume, Tropfen aus der Sehnsucht Bronnen,
Heut in harter Kriegeshand zerronnen Und dereinst in
junger Herrlichkeit Kronjuwelen einer neuen Zeit.
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