Kriegsverse XXXV.
Von Max v. Mallinckrodt, Haus Broich bei Weingarten, Kreis Euskirchen

Abendfrieden.

Stille will nun niedergleiten
Ueber Wald und Flur sich segnend neigen,
Letztes, leises Herdeläuten
Mündet ein in ungestörtes Schweigen.

Liebevolle Geisterhände
Breiten Ruhe über Mühsal aus,
Daß es seines Wesens Ahnung spende,
Oeffnet Tore weit des Vaters Haus;

Daß zu kurzer Rast in seinen Frieden
Immer rege Menschensorgen gehen,
Daß im Traum die vielen Wegemüden
Ahnungsvoll die stille Heimat sehn.




Entnommen: Eifelvereinsblatt 1917, Nr. 7, S. 99, Eifelverein Düren




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