Kriegsverse
XLVIII. Von Max v. Mallinckrodt, Haus Broich bei
Weingarten, Kreis Euskirchen.
Wo es Menschen gibt in
Erdenweiten, In ihr Los ein immer neues Streiten, Mögen
hierhin, dorthin sie sich wenden, Sorge spinnt ihr Kleid mit
harten Händen: Wo sie ratend, hoffend je geblieben,
Schmerz hat dort sein Zeichen eingeschrieben. So hat seit
den ersten Werdetagen Seines Daseins Last der Mensch getragen,
Wie ein Sklave mit gebeugtem Rücken Mußt' er
sich im Joch des Lebens bücken. Und aus all dem
bittersten Geschehn Konnt' er dennoch groß und frei
erstehn, Tröstend über tausend Traurigkeiten Durft'
er seiner Seele Flügel breiten, Mit dem armen kampf- und
wegemüden Schlossen Ewigkeiten Bund und Frieden. |
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