Ein Traum
Von Max v. Mallinckrodt.

Und stehn wir heute an der Gruft,
Darin tote deutsche Träume ruhn,
Wir atmen doch in deutscher Luft,
Wir wollen es und sollen's tun.

Was auch von Träumen wieder keimt
Nach diesem bitterschweren Jahr,
Der eine sei nie ausgeträumt
Von dem, was unser Stolz einst war.

Er sei mit uns in Not und Nacht,
Wie es zur Väterzeit geschehn;
In Scherben ging des Reiches Macht,
Er soll uns nicht in Scherben gehen.




Entnommen: Eifelvereinsblatt 1918, Nr. 12, S. 141, Eifelverein Düren




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