Der Weg.
Von Max von Mallinckrodt.

Ein stiller Meister webt und webt
An seines Werkes Wunderzelt,
Und was in all den Liedern lebt,
Das nennt dann unser Mund: die Welt!

Doch lachte auch des Lebens Licht
Noch hundert Jahre auf uns nieder,
Wir faßten jene Fülle nicht
Und ständen Stund um Stunde
Vor unerforschten Wundern wieder.

Nur auf dem Goldgrund jener stillsten Seelen,
Die in der Andacht vor der Schöpfung leben,
Da mag die Zauberrune sich erheben,
Mit der der einzige Weg beginnt,

Dem sich die letzten Wunder nicht verhehlen,
Der alle Rätsel löst und alle Gründe findet
Und tiefstes heiliges Wissen denen kündet,
Die ihn verstehn, weil sie bescheiden sind.




Entnommen: Eifelkalender 1938, S. 24, Eifelverein Düren




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