Erft-Hochwasserschäden von 116 000 DM
Vordringliche Regulierung für Roitzheim und Münstereifel


Kreuzweingarten. - Auf den letzten Tagen der „Unterhaltungsgenossenschaft obere Erft“ im Gasthaus „Zum alten Brauhaus“ in Kreuzweingarten wurden als die vordringlichsten Instandsetzungsarbeiten an den Erftufern, die durch Hochwasser im April und Juni dieses Jahres viele Schäden erlitten haben, die Einbruchstelle bei Roitzheim und die Anschwemmung des Bachbettes mit Kies in Münstereifel erklärt. Regierungsbaumeister Städtler schätzte die Gesamtkosten auf 116 000 DM. Bisher habe die Unterhaltungsgenossenschaft, die ihre Aufgabe in den letzten Jahren zur vollsten Zufriedenheit durchgeführt habe, im Jahr mit etwa 16 000 DM auskommen müssen. Die anliegenden Gemeinden als Mitglieder der Genossenschaft könnten die nun entstandenen Schäden nicht selbst finanzieren.

Sein Plan lautete dahin, daß 77 000 DM aus dem Hochwasserfonds angefordert werden sollten. Etwa 26 000 DM könnte das Innenministerium zusteuern. Die restlichen 13 000 DM würden vermutlich aus Beiträgen der Unterhaltungsgenossenschaft des Zweckverbandes der Steinbachtalsperre aufgebracht werden können. Ein Einbruch am Erftufer bei Roitzheim sei zweifellos auf Rohrverlegungen des Zweckverbandes der Steinbachtalsperre zurückzuführen. Bereits im April habe der bei Roitzheim entstandene Schaden sich auf 2000 DM belaufen, nunmehr habe er sich auf 6000 DM erhöht.

Der Vorsteher der Unterhaltungsgenossenschaft, Fabrikant P. Greven (Iversheim), erläuterte, daß der Zweckverband Steinbachtalsperre zu Rohrverlegungen in der Erft nicht berechtigt gewesen sei. Wenn der Zweckverband seinen Ratschlag befolgt und die im April zerstörte Leitung im Erftbett ausgebessert hätte, wären die Schäden nicht so groß geworden. Als Stellvertreter bis zur nächsten Neuwahl des Vorstandes wird Direktor Heintze von der Zuckerfabrik Pfeifer und Langen (Euskirchen) die Geschäfte der Genossenschaft weiterführen.


Das Erftufer bei Roitzheim wurde im April und im Juni dieses Jahres von den Fluten des Erftwassers schwer beschädigt und die Straße zur neuen Siedlung teilweise weggerissen.



Entnommen: Euskirchener Volksblatt Nr. 163 vom 17. Juli 1953




Zurück zur Indexseite
Zeitungsartikel ©
© Copyright woengede