Zehn Schützen kämpften lange um die Königswürde
Alfred Mies holte den Vogel mit dem 232. Schuß von der Stange

dd Kreuzweingarten. Äußerst spannend bis zum Schluß verlief das Köngisschießen auf dem Kleinkaliberstand der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft „Zum heiligen Kreuz“ Kreuzweingarten-Rheder in Kreuzweingarten. Da der Schützenverein im nächsten Jahr das 25. Jahr seines Bestehens feiert, und die Möglichkeit, gerade in diesem Jahr die Bruderschaft als König repräsentieren zu können als besondere Ehre anzusehen ist, gab es in diesem Jahr gleich zehn ernsthafte Bewerber um die Königswürde.


Zu Ehren des neuen Schützenkönigs versammelten sich die Mitglieder der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Kreuzweingarten-Rheder zu einer Messe in der Pfarrkirche.

Nachdem schon zuvor einige der Anwärter auf die Königswürde mehr oder weniger große Stücke aus dem Holzklotz geschossen und den Königsvogel damit fast zu Boden befördert hatten, legte Alfred Mies gegen 16 Uhr das Kleinkalibergewehr an. Mit dem 232. Schuß schoß er unter lautem Jubel der Schützenbrüder den Holzklotz endgültig von der Stange und wurde damit neuer Schützenkönig der Bruderschaft.


Auf die Schulter nahmen die Kreuzweingartener Schützenbrüder ihren neuen Schützenkönig Alfred Mies. Fotos: Decker

Unmittelbar nachdem der Schuß gefallen war und eine zahlreiche Schar von Gratulanten dem neuen Schützenkönig Mies, der erstmalig die Königswürde erlangte, auf die Schultern und ließen ihn hochleben. Die Insignien seiner Würde, die Königskette, legte ihm der Pfarrer des Ortes und Präses der Bruderschaft, Dr. Dr. Peter Irrgang, bei der anschließenden Messe um.

Schon am Samstag waren in einem jeweils separaten Schießen der Schülerprinz und der Jungschützenprinz ermittelt worden. Schülerprinz wurde Frank Lott aus Rheder. Mit dem 147. Schuß erlangte Heribert Spilles die Würde des Jungschützenprinzen.

Auch in diesem Jahr hatte der Verein wieder seine schon traditionellen Wettbewerbe um die begehrten Pokale ausgeschossen. Der Stadtverordnete Erwin Doppelfeld war der erfolgreichste Schütze im Schießen um den Königspokal. Den Königinnenpokal erlangte Rosi Schütt und den von Bruderschaftsmitglied Wolfgang Fettkenheuer gestifteten Fettkenheuer-Pokal konnte die Stotzheimerin Sandra Reiz in Empfang nehmen.

Den Ehrenteller der Damen erhielt Budminka Mellentin. Sehr spannend verlief auch die Entscheidung um den Gewinner der Hubertus-Statue. Erst nach der Überprüfung der Scheiben mit dem Schußlochprüfer stand der Präses Dr. Dr. Irgang als Gewinner fest. Das gesamte Schützenfest verlief unter reger Beteiligung der Bevölkerung.



Artikel-Sammlung Heinrich Veith Kreuzweingarten
Quelle: Kölnische Rundschau vom 13.6.1988 *)

*) Anmerkung: Leider fehlen bei manchen Artikeln der Sammlung Heinrich Veith oftmals Quellenangabe und Erscheinungsdatum.
Die fehlenden Werte wurden so gut es ging, nachgearbeitet.
Für Irrtümer wird auf eine spätere Nachbesserung verwiesen; ggf. um Korrekturangaben gebeten.

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