Von den zwölf Kindern wurden ihnen fünf wieder genommen
Goldhochzeitspaar Kurth verlor nie den Mut

Euskirchen (hb) Das Jubelpaar Katharina und Josef Kurth, Kolpingstraße Nr. 18, feierte am Freitag im Kreise seiner Angehörigen das Fest der goldenen Hochzeit.

Das Glück und die Liebe sind noch genauso groß wie damals, nachdem man sich auf der Wüschheimer Kirmes kennengelernt hatte. Vor dem Standesbeamten in Kuchenheim wurde der Bund fürs Leben geschlossen.

Gott schenkte den Eheleuten Kurth zwölf Kinder, sieben Jungen und fünf Mädchen, von denen heute noch sieben leben. Drei Söhne fielen dem Krieg zum Opfer, und zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen, starben bereits sehr früh. Trotz mancher schweren Prüfung und vielen bitteren Stunden verlor das Goldhochzeitspaar Kurth nie den Mut und überstand mit Gottes Hilfe selbst die schwierigsten Situationen.


Goldhochzeitspaar Kurth: Mit dem Schicksal fertig geworden

Josef Kurth, geboren am 13.12.1887 in Kuchenheim, war bis zu einem Unfall im Jahre 1926 als Schaffner tätig und verkaufte nach seiner Genesung im Juli 1927 bis zum Jahre 1949 die Fahrkarten auf dem Kreuzweingartener Bahnhof. Hier fand er auch Gelegenheit, seinem Hobby, der Gartengestaltung, nachzukommen. Während des letzten Weltkrieges wurde er für zwei Jahre nach Jünkerath abkommandiert, wo er auch das Kriegsende erlebte. Anschließend ging es dann zurück nach Kreuzweingarten. Seit 1960 wohnt das Jubelpaar in Euskirchen.

Als seine schönsten Jahre bezeichnet Josef Kurth die Husarenzeit in Bonn.

Katharina Kurth, geboren am 17. Oktober 1890 in Wüschheim, war dem treuen Husar in all den Jahren stets eine gute Lebensgefährtin und immer für ihre große Familie zur Stelle.

Seine helle Freude hat das Goldhochzeitspaar an den 16 Enkelkindern und den zwei Urenkeln.

Den Glück- und Segenswünschen der Gratulantenschar möchte sich auch die ( R ) anschließen und für den wohlverdienten Lebensabend alles Gute wünschen. Mögen Opa und Oma Kurth noch oft Gelegenheit haben, im geselligen Kreis schöne Stunden zu verbringen. Zeitung und Fernsehen, das geliebte Pfeifchen und ab und zu mal ein Schnäpschen, werden auch weiterhin zu einem guten Lebensabend des rüstigen Jubelpaares beitragen.



Artikel-Sammlung Heinrich Veith Kreuzweingarten
Quelle: Kölnische Rundschau vom 23.2.66 *)

*) Anmerkung: Leider fehlen bei manchen Artikeln der Sammlung Heinrich Veith oftmals Quellenangabe und Erscheinungsdatum.
Die fehlenden Werte wurden so gut es ging, nachgearbeitet.
Für Irrtümer wird auf eine spätere Nachbesserung verwiesen; ggf. um Korrekturangaben gebeten.

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