Dorf bereitete Paar ein
rauschendes Fest
Diamentenes Hochzeitspaar hoch
geehrt
Kreuzweingarten. (Lb.) Goldene Hochzeiten gehören im Dorf schon zu den Seltenheiten. Daß es jemals eine Diamentene gegeben hat, wie am Wochenende bei Wilhelm Schumacher und seiner Frau Margarethe geb. Draht, daran kann sich niemand erinnern. Kein Wunder, daß die Dorfgemeinschaft dem Jubelpaar ein Fest bereitete, an das man noch lange zurückdenken wird.
Der Tag des diamantenen Ehejubiläums begann mit dem Trauamt in der Pfarrkirche, bei dem Oberstudienrat Weyer die Trauzeremonien wiederholte. Die Familienfeier konnte wegen der großen Zahl der zu erwartenden Festgäste nicht im Hause des Jubelpaares stattfinden, man hatte sie deshalb in das Gasthaus Wolfgarten verlegt.
Die
Diamanthochzeiter Schumacher am Tag des großen Festes
Als Vertreter der Gemeinde erschienen Bürgermeister Gebertz und vom Amt Satzvey Amtmann Gleitz zur Gratulation, und um die Urkunden zu überreichen. Unter den guten Wünschen fanden sich auch die des Kreises und des Regierungspräsidenten.
Am Abend brachten die Vereine des Dorfes ihre Ovationen.. Es fehlte weder der Junggesellenverein mit einem Ehrenfändelschwenken, noch der MGV mit seinen schönsten Liedern und der Turnverein mit sportlichen Darbietungen. Durch die festlich geschmückten Straßen bewegte sich der Fackelzug. Die Schützen schossen Böllerschüsse ab.
Das Jubelpaar, das hat sich an seinem hohen Festtag nachhaltig bewiesen, ist im Dorf hochgeachtet. Der fast 81jährige Wilhelm Schumacher stammt wie seine gleichaltrige Ehefrau aus Euskirchen. Es war beruflich bedingt, daß das Paar erst über andere Stationen ihres Lebensweges nach Kreuzweingarten kam.
25 Jahre war er als Klempner bei den Arloffer Tonwerken tätig. Seine fast gleichaltrige Ehefrau schenkte ihm in der langen glücklichen Ehe fünf Kinder, von denen ein Sohn gefallen und eine Tochter nach der Evakuierung vermißt ist. Sechs Enkel und drei Urenkel weilten unter den vielen anderen Gratulanten, denen sich auch die ® anschließen möchte.
Artikel-Sammlung Heinrich Veith
Kreuzweingarten
Quelle: Kölnische Rundschau im Juni 1967 *)
*) Anmerkung: Leider fehlen bei
manchen Artikeln der Sammlung Heinrich Veith oftmals Quellenangabe
und Erscheinungsdatum.
Die fehlenden Werte wurden so gut es ging,
nachgearbeitet.
Für Irrtümer wird auf eine spätere
Nachbesserung verwiesen; ggf. um Korrekturangaben gebeten.
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