Madonna in der Klagemauer
Restaurierte Kirchenmauer in Kreuzweingarten mit
Bildstock
Kreuzweingarten. (ed) Die Kirchenmauer ist nach siebenmonatiger Bauzeit wiederhergestellt worden, weil sie zum Teil sehr gefährliche Schäden aufwies und eine allgemeine Gefahr geworden war. Die alte Mauer hatte ein stattliches Alter von mindestens 200 Jahren. Genaueres kann man nicht darüber sagen, weil die ersten gesicherten Daten aus einer Flurkarte aus dem Jahre 1829 stammen. Da aber schon durch die Existenz der anliegenden Häuser eine Straße, nämlich die Antweiler Straße, anzunehmen ist, muß auch der Berg abgefangen werden, dessen Ausläufer durch die Straße geschnitten wurde. Daß die Einweihung der Stützmauer und der Marienfigur in ihr auf den 21. November fiel, geschah nicht ganz ohne Hintergedanken. An diesem Tag feiert die katholische Kirche den Gedenktag Darstellung Mariens im Tempel. Wie in vielen Veröffentlichungen beschrieben, ist die Kirche von Kreuzweingarten und der Hügel, auf dem sie steht, oft mit dem Heiligen Land, speziell mit Jerusalem in Verbindung gebracht worden. So darf man sich nicht wundern, daß der Kirchberg Kalvarienberg und die Kirchenmauer Klagemauer genannt werden. So paßte der Kirchliche Gedenktag durchaus als Einweihungsdatum.
Weihbischof
Dr. Frotz und Pastor Dr. Dr. Irrgang bei der Weihe des Marienbildes
(oben).
Die Figur selber ist ein einfacher Steinabguß einer ländlichen Barockfigur aus dem 18. Jahrhundert. Es ist eine das Kind stillende Madonna, die nun den Namen Madonna in der Klagemauer erhalten hat.
Die Feierlichkeiten begannen um 18.30 Uhr mit einer feierlichen Messe, es sang der Kirchenchor Cäcilienchor, der auch sein Patrozinum feierte, danach folgte die Einweihung mit anschließendem Mauerfest. Zur Einweihung hatte sich der Weihbischof Dr. Frotz eingefunden, Ihn begleiteten Monsignore Dr. Klaus Becker, Pastor Dr. Dr. Irrgang und Diakon Heinz Schneider. Weihbischof Dr. Frotz hielt die Festrede und nahm auch die Einweihung vor.
Der Musikverein Heimatklang unter der Leitung ihres Dirigenten Egon Suhrenkamp trug mit musikalischen Einlagen zur Verschönerung des Festes bei. Auch der Cäcilienchor gab noch einige Gesangseinlagen.
Das Fest war durch den Pfarrgemeinderat und Pastor Dr. Dr. Irrgang organisiert worden.
Jedermann ist zu einem Spaziergang in den idyllisch von Wäldern umgebenen Ortsteil von Euskirchen eingeladen, um sich an Ort und Stelle ein Bild über die durchgeführte Baumaßnahme, die als Bereicherung des Ortes anzusehen sind, zu machen. Auch der Pfarrgarten gegenüber dem Pfarrhaus ist auf Antrag des Stadtverordneten Erwin Doppelfeld von den Mitarbeitern des Tiefbauamtes neu gestaltet worden, neue Anpflanzungen und eine Bank laden zum Rasten ein.
Artikel-Sammlung Heinrich
Veith Kreuzweingarten
Quelle: Euskirchener Wochenspiegel (?) vom
7.12.89 *)
*) Anmerkung: Leider fehlen bei
manchen Artikeln der Sammlung Heinrich Veith oftmals Quellenangabe
und Erscheinungsdatum.
Die fehlenden Werte wurden so gut es ging,
nachgearbeitet.
Für Irrtümer wird auf eine spätere
Nachbesserung verwiesen; ggf. um Korrekturangaben gebeten.
Zeitungsartikel ab 1955 - Sammlung Heinrich Veith