„Opus Dei“ stellt einen Priester für die Seelsorge in der Heilig-Kreuz-Pfarre in Kreuzweingarten frei
Pastor wie jeder andere

Kreuzweingarten. Dr. Peter H. Irrgang, einer von 20 Opus-Dei-Priestern in der Bundesrepublik, ist seit dem dritten Adventssonntag als Nachfolger von Prälat Ernst Weyer als Pastor in der Heilig-Kreuz-Pfarre in Kreuzweingarten tätig.

Dechant Paul Gail las in einem feierlichen Gottesdienst in Anwesenheit von Weihbischof Dr. Josef Plöger die Ernennungsurkunde von Kardinal Höffner vor.


Weihbischof Dr. Josef Plöger auf dem Weg zur Kirche.

„Opus Dei“ - diese beiden Worte hatten im Vorfeld der Ernennung - sagen wir einmal - für einige „Aufregung“ gesorgt. „Opus Dei“ - das ist eine Vereinigung von Laien, die mit besonderer Entschiedenheit das Wort Christi maßgebend für ihr Leben machen und die auf dem Weg über die normale Berufsarbeit die christliche Vollkommenheit anstreben, wie Dechant Gail während der feierlichen Einführung erläuterte. Jene Vereinigung hat mit Dr. Irrgang einen ihrer Leute - übrigens: zum ersten Mal - abgestellt, um sich ausschließlich der Seelsorge in einer Pfarrgemeinde zu widmen. Es handelt sich also nicht, wie beispielsweise in der Südstatt-Pfarre St. Matthias, um einen Orden (Franziskaner-Patres sind hier für die Seelsorge zuständig), sondern Dr. Peter H. Irrgang ist schlicht und einfach „ein Pastor wie jeder andere auch“.


Einführung von Pastor Peter H. Irrgang in der Heilig-Kreuz-Kirche in Kreuzweingarten (Fotos: Kleinertz)

Kreuzweingarten jedenfalls nahm seinen neuen Pastor mit offenen Armen auf. Der ganze Ort war auf den Beinen; wohl auch, weil das überaus große Interesse der Medien die Neugier geweckt hatte. So war beispielsweise auch das Fernsehen vor Ort, und weil das Gotteshaus nicht alle Gläubigen (und Neugierigen) fassen konnte, wurde die Feier gar über Monitore nach draußen übertragen.


Gottesdienst über Bildschirm: Die Kirche war restlos überfüllt.

Der Musikverein „Heimatklang“ hatte die zahlreichen Geistlichen und die Eltern von Pastor Dr. Irrgang am Pfarrhaus abgeholt und zur Kirche geleitet. Selbstverständlich wa aber auch der Kirchenchor unter Leitung von Johann Vus mit von der Partie, während ein Bruder des neuen Seelsorgers die Orgel spielte. Für die Pfarre war es ein Festtag besonderer Art.

In der Handball-Hochburg“ Kreuzweingarten scheinen sich die fußballerischen Fähigkeiten des neuen Seelsorgers jedenfalls schon herumgesprochen zu haben. Ein kleiner junge, so berichtete Pastor Irrgang, habe gemeint, daß er wohl besser Fußball spielen als predigen könne. Ganz sicher sind die sportlichen Ambitionen dabei hilfreich, Brücken zu den Jugendlichen zu schlagen, obgleich Kreuzweingarten seinen neuen Seelsorger schon jetzt in die große Pfarrfamilie integriert hat.



Artikel-Sammlung Heinrich Veith Kreuzweingarten
Quelle: Kirchenzeitung (?) 4.1.84 *)

*) Anmerkung: Leider fehlen bei manchen Artikeln der Sammlung Heinrich Veith oftmals Quellenangabe und Erscheinungsdatum.
Die fehlenden Werte wurden so gut es ging, nachgearbeitet.
Für Irrtümer wird auf eine spätere Nachbesserung verwiesen; ggf. um Korrekturangaben gebeten.

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