Digitalisierung von Bildarchiven
Stand 20. August 2001
Bezogen auf Standardbilder genügt
eine Auflösung von 400 dpi im TIF- oder
BMP-Format, um das Foto bei Bedarf in gleicher Qualität
per herkömmlicher Reproduktion auszudrucken, Druckereien nehmen
in der Regel Digitalbilder auf CD in diesem Format an. *)
s.u.
Relativ preiswerte Ausdrucke sind seit etwa 2000 per
Computerdrucker mit hoher Auflösung möglich.
Handelt es
sich um eine Vorlage z.B. für ein Hochglanzfoto
in einem Bildband, so ist eine Auflösung von
500 oder 600 dpi zu empfehlen. (TIF-Format
oder BMP-Format sind am weitesten verbreitet, JPG-Format
ist ein komprimiertes Format, und hat je nach Gebrauch
Qualitätsverluste)
Mit gleicher Qualität oder 700 dpi
und höher lassen sich Postkartenformate auch auf DIN A4
vergrößern.
Eine Paßbildvergrößerung
bei 1200 dpi auf DIN A4 in Fotoqualität ist möglich.
Gewerbliche Scans von Dias besitzen eine Auflösung von 2400 dpi.
Ab dem Jahre 2000 sind Drucker mit höherwertigeren Auflösungen preislich erschwinglich. Beispielsweise der HP 930C (DM 399,- Klasse) druckt Auflösungen bis 2400 dpi, die jedoch sich optisch kaum von einem Foto unterscheiden. Hierbei kommt es auch besonders auf die Papierqualität an.
Die Selbstkostenpreise für einen Ausdruck liegen im DIN A4 Format S/W bei etwa DM 3,-, Farbe bei etwa DM 5,- je Seite, bei 4 Fotos pro Seite also etwa DM 1,25, bei 3 Fotos pro Seite etwa DM 1,33. Konventionelle Fotogeschäfte nehmen pro DIN A4 Seite DM 15,- *) Alternativmöglichkeiten siehe unten.
Theoretisch können Bilder in
sehr hoher dpi-Zahl eingescannt werden. Bei einer normalen
Bildvorlage genügen allerdings 400 bis 500 dpi.
Farbbilder
nehmen etwa 2 bis 3 mal soviel Speicherplatz
in Anspruch, sodaß die Qualität eines Scans von der
Dateigröße begrenzt wird.
Beispiel: Ein Farbfoto von 13 x 18
bei 400 dpi ist 16 MB groß. Fährt man die dpi-Anzahl auf
500 dpi, so wächst die Dateigröße überproportional,
also nicht grob gerechnet 4 MB für 100 dpi, sondern sie
verdoppelt sich fast auf etwa 30 MB.
Damit ergibt sich aus der
Praxis heraus für Farbfotos
die Empfehlung:
Standardqualität für
Normalausdrucke 400 dpi: 10-15 MB
Profidruck und Hochglanzfotos
500 dpi: 15-23 MB
Für Vergrößerungen 600 bis 700
dpi: bis 30 MB
Bei Schwarzweißfotos kann
man die dpi-Zahl ruhig verdoppeln, da sie weniger als die Hälfte
an Speicherplatz benötigen, jedoch lohnt sich nicht ein
unnötiges Hochfahren der Qualität, da ein Ausdruck bei 500
oder 700 dpi sich für das Auge kaum bemerkbar macht. In diesem
Falle würde man nur unnötig Speicherplatz vergeuden.
Die
Scans der Ausstellung wurden überwiegend in s/w bei 500 oder 600
dpi gemacht. In den Verzeichnissen Gruppen und Privatpersonen gibt es
einige Bilder mit 400 dpi. Besonders wertvolle Bilder liegen in 700
und 800 dpi vor. Auf der Archiv-CD werden Bilder von 15 x ca. 10, (je
nach Vorlage) mit 400 dpi im jpg-Format gespeichert, dies hat den
Vorteil, daß alle Bilder auf 1 CD passen und ausgedruckt werden
können. Weiterhin kommen Intenetbrower wie Netscape-Navigator
oder Microsoft-Internetexplorer mit diesem Format gut zurecht.
Ausgewählte Bilder unter gleichen Bezeichnungen wie auf dieser
Archiv-CD werden mit 72 dpi im Internet eingebunden. Diese geringe
Auflösung schützt weitgehend das Copyright bzw.
Urheberrecht. Ein Ausdruck für Raubkopierer ist etwa nur im
Paßfotoformat möglich oder nur mit Rasterpunkten bei
höherer Bildgröße.
Für Internetzwecke werden die Bilder auf 72 dpi heruntertransponiert und man wählt das jpg (oder gif)-Format. Hier ist zu empfehlen, das Bild auf eine Standardgröße von 15 x 9 (bei Speicherqualität hoch) oder 12 x 8 (bei Speicherqualität sehr hoch) zu beschneiden, bzw. gibt nur die Bildbreite vor und das Programm paßt die Höhe automatisch an. Dadurch sind dann alle Bilder im Internet in einheitlicher Breite sichtbar, welches sich optisch besser darstellt.
JPG-Kompression spart Speicherplatz, verringert allerdings die Bildqualität. Insbesondere in den Anfängen des Internet machte man davon Gebrauch, die Qualität von JPG-Bildern herunterzuschrauben. Für das Auge anfangs kaum erkennber, nimmt die Qualität des Bildes jedoch überproportional ab. Es empfiehlt sich die Einstellung des Reglers in den meisten Programmen etwa bei 60-70 % und spart dadurch über die Hälfte des Speicherplatzes. Die Handhabung ist dabei von den Programmen unterschiedlich. Ein persönlicher Erfahrungswert für ein Farbfoto liegt bei 12 x 9 bei etwa 80 - 90 KB Dateigröße im JPG-Format.
H.K.
*) Seit etwa Ende 2000 gibt es bei
einigen Fotofachgeschäften die Möglichkeit, daß man
Fotos auf CD zu einem günstigen Preis entwickelt.
Pro-Foto
in 52349 Düren, Hirschgasse, Tel.: 502421 / 175 65 bietet die
Entwicklung von Fotos wie folgt an:
1. Format TIF, JPG oder BMP
2.
einmalige Einrichtungsgebühr von DM 1,95 - egal ob 1, 5, 10 oder
50 Bilder
3. 9x13 für DM -,60
4. 10x15 für DM -,69
5.
13x18 für DM 1,19
6. 15x20 für DM 1,99
7. 20x30 für
DM 3,98
Eine erwünschte
Transferierung der Originaldateien per Internet ist bisher noch
selten möglich.
Die Entwicklung steckt allgemein noch in den
Kinderschuhen und wird von der konventionellen Fotografie argwöhnisch
beobachtet, teilweise gebremst.
Obige Angaben sind das Ergebnis
meiner Erfahrungen im Umgang mit Computern, Scannern,
Digitalfotografie und Internet aus etwa 8 Jahren. Sie beziehen sich
auf den heutigen Stand und werden ohne Gewähr als reine
Privatempfehlung weitergegeben.
Sie sind aus Fachdiskussionen,
Empfehlungen und Rückfragen bei Fotografen, Profis,
Internetdiskussionen oder Computerzeitschriften entstanden. Es mag
sein, daß gerade Profis hier anders vorgehen. Manchmal gibt es
Hausstandards oder Kompatibilitätsprobleme, die dem Laien keinen
Einblick in die gewerbliche Fotobearbeitung ermöglichen.
H.K.
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Hermann Josef Kesternich, Historischer Arbeitskreis Geschichte
Kreuzweingarten
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