Der Drachen von Rheder |
Von Jakob Mieseler - in 750 Jahre Rheder 1240 - 1990 |
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Um das Jahr 1800 war Rheder ein stilles Dorf. Es gab noch keine Autos. Man fuhr mit dem Ochsenkarren oder Pferdefuhrwerk gemächlich bis zum nächsten Ort oder zur Arbeit auf den Acker. Man saß abends bei der Petroleumlampe, da die Orte noch keinen elektrischen Strom kannten. Die Mühlen entlang des Erft-Mühlenbaches, der in Rheder von der Erft abzweigt, wurden mit Wasserkraft betreiben. Man hatte noch Zeit. Damals wohne in Rheder ein Bauer, der als Moenichs Halfe bekannt war. Er war immer zu Späßen aufgelegt und überraschte seine Umwelt oft mit lustigen Streichen. Auch damals bauten die Kinder schon Windvögel und ließen sie in den Himmel steigen. Dadurch kam Moenichs Halfe auf eine tolle Idee. Er baute heimlich in seiner Scheune einen Windvogel, so groß wie en Schüreporz. An einem schönen, sternklaren Abend mit leichtem Wind ließ er mit einigen Freunden den Drachen steigen, an dem sie rechts und links je eine Stallaterne befestigt hatten. Hoch stand der Drachen über Stotzheim und leuchtete geheimnisvoll und gespenstig am Himmel. Gebannt starrten die Dorfbewohner empor. Viele glaubten an eine Erscheinung oder ein Naturereignis. Doch plötzlich riß die Kordel, und der Drachen trieb in Richtung Flamersheim davon. Dort sammelte Moenichs Halfe die Reste seiner Schöpfung ein und freute sich diebisch über seinen gelungenen Streich. |
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ca. 1910: Familie Langel,
Dechant-Wolfgarten-Straße |
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750 Jahre
Rheder - 1240 bis 1990
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