Die drei „Robbelstante“

Von Jakob Mießeler in 750 Jahre Rheder 1240 - 1990


Im vorigen Jahrhundert lebten in Rheder drei Schwestern. Sie waren im Raum Euskirchen als „Kräutertanten“ bekannt. Diese drei Schwestern sammelten Kräuter und Beeren im Hardtwald, Stadtwald und Billiger Wald. Daraus mischten sie Tee gegen viele Beschwerden und Krankheiten, denn die Naturheilkunde war hoch im Kurs. Ihre Spezialitäten waren Arnika- und Kräuterwein. Die drei Tanten hatten viele Kunden im Kreis Euskirchen. Sie kamen nach Rheder und kauften in der natürlichen Hausapotheke ein. Aber die „Robbelstanten“ brachten auch ihren Kunden das Gewünschte nach Hause. Bei einem solchen Hausbesuch zu Fuß von Rheder nach Billig sahen die drei Schwestern in der Abenddämmerung einen „glühenden Mann“. Erschrocken machten sie sofort kehrt und liefen zurück nach Rheder. Dort, außer Atem angekommen, alarmierten sie einige Männer und erzählten ihr Erlebnis. Darauf gingen diese furchtlos in Richtung Billig, wo die ersten Sträucher standen, sahen auch die Männer den „glühenden Mann“. Sie gingen auf ihn zu und staunten. Es war ein Strauch mit hunderten „Johanniskäfern“, die auch als „Glühwürmchen“ bekannt sind. Diese „Glühwürmchen“ tanzten in dem Strauch und gaben ihm so die Form eines „glühenden Mannes“.


750 Jahre Rheder - 1240 bis 1990
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