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Editionen 2008





An der Erft 1918
Erinnerungen an das Erfthochwasser vom Januar

von Geschwister Jonas




Großen Wassers allgewalt,
ist wohl alt und jung bekannt.
Doch was heute wir erfahren
erinnert uns noch in späteren Jahren.

Es war am 16. Januar
als dieses Schauspiel zu sehen war.
Wiesen und Felder waren bei Nacht
zu einem großen See gemacht.

Gar mächtig brauste der Wellgesang
und der Sturmwind tobte das Tal entlang.
Das Wasser drang bis ins Dorf hinein
und das arme Morenhovens Peterlein
konnte nicht mehr aus seinem Revier heraus.
Nun war er gefangen im eigenen Haus.


Erfthochwasser der 50er Jahre
Alle Bilder: Foto-Sammlung Reiner Krause, Rheder

Zum Bahnhof konnte niemand mehr hin
alles musste per Landstraße ziehn.
Als nun des Mittags die Eisenbahn kam
Herr Bohnen sich die Ehre nahm,
die Reisenden am Bahnhof zu empfangen,
aber wie hat es ihnen ergangen?
Als der Ochs durchs Wasser marschierte
und das kühle Nass verspürte
machte er kehrt und sauste famos
in die saftige Wiese los.

Aber oh weh!
Das ging nicht so leicht.
Der Karren sank in das Erdenreich
Es ging nicht mehr vorwärts und nicht mehr zurück.

Der Karren blieb strecken.
Oh welch Geschick.
Eine halbe Stunde war verflossen,
als sie des Guten zuviel genossen,
wurde ein Rettungsboot gebracht
und die Unglücklichen hineingeschafft.

Kreuzweingartener Jugend beim Erfthochwasser 1953

Bald waren sie wieder glücklich zu Haus.
Das war eine schöne Fahrt juchhei,
auch Vater und Mutter waren dabei.
Am anderen Morgen weit und breit,
war verschwunden alle Herrlichkeit.

Der Weg, der gänzlich ausgefüllt,
war nun wieder schön gefüllt.
Nun freut sich wieder Alt und Jung.
Es bleibt eine schöne Erinnerung.

Erfthochwasser 1953 - im Hintergrund Bohnenhaus


Text: Sammlung Bernd Müller







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