Forstamt Bad
Münstereifel
Forstgeschichtliches
zum Hardtwald bei Stotzheim, Kreis Euskirchen
Von Gerhard Naumann
6. Zusammenfassung und
Ausblick
Der nur knapp 200 ha große
Hardtwald, in dessen Mittelpunkt die weithin bekannte Hardtburg
liegt, hat eine lange bewegte Geschichte aufzuweisen, über die
viele alte Akten berichten. Auch für heimatkundliche
Interessierte verbergen diese Archivbestände viel Wissenswertes,
weshalb dieses Büchlein entstand.
Der Hardtwald ist im Laufe
der letzten 400 Jahre überaus intensiv genutzt und gestaltet
worden und hat sein Gesicht vielfach gewandelt. Übernutzungen
kamen zahlreich vor: Kriegsereignisse, Geldnot, Holznot und anderes
waren die Ursachen hierfür. Die Forstverwaltung versuchte soweit
möglich gegenzusteuern und nachhaltiges Wirtschaften
durchzusetzen, was nicht immer einfach war oder gelang.
Die
Nutzungsrechte der Stotzheimer Bürger am Hardtwald spielten eine
immense Rolle im Bemühen, Ordnung und langfristige Planung in
den Waldbau im Hardtwald einzubringen.
Aus den zahlreichen
Forsteinrichtungen der preußischen Zeit erfahren wir sich sich
ständig wandelnde Anschauungen zum richtigen
Waldbau, die aber allesamt auch Zeitströmungen widerspiegeln,
die sich auch auf andere Waldungen auswirkten. Stets aber wird in den
Forsteinrichtungsplanungen das Bemühen deutlich, die Holzvorräte
anzureichern und die Nutzungsmöglichkeiten an langfristige
Zielsetzungen auszurichten.
Schon im 19. Jahrhundert spielte
der Hardtwald als Naherholungsgebiet eine große Rolle. Diese
und ökologisches Gedankengut prägen den heutigen und
künftigen Waldbau im Hardtwald entscheidend. Der Anteil an
Altholz wird zunehmen, nachdem die vielen aus den Kriegsereignissen
um 1945 herrührenden Neuaufforstungen inzwischen auch zu
ansehnlichen Beständen herangewachsen sind. Der Hardtwald ist
aus heutiger Sicht ein Revier mit deutlichem Schwerpunkt des
Laubholzanbaus, und er wird nach den Prinzipien der naturnahen
Waldwirtschaft gepflegt. So darf erwartet werden, daß seine
Attraktivität für den Erholungsuchenden Bürger ebenso
weiter steigen wird wie seine Fähigkeit, ökologische
Aufgaben wahrzunehmen, und trotzdem wird der Hardtwald im Rahmen der
Nachhaltigkeitsnutzungen einen möglichst hohen Beitrag zur
Deckung der Unkosten zu leisten haben oder auch mal einen Überschuß
liefern.
Die Ziele miteinander in Einklang zu bringen, stellt
höchste Ansprüche an die für die Pflege des
Hardtwaldes verantwortlichen Forstleute, die stets für die
künftige Generation zu arbeiten haben.
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und Ausblick
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Copyright 22.10.2003 Forstamt Bad Münstereifel
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