Wo
lag Heithausen ?
Aus:
In Antweiler hatten einst Klöster das Sagen
Von der
fränkischen Siedlung Antwilre bis zu den
Vogteien
Von Klaus Krüger
.......] Auszug
Wo lag Heithausen?
Der Dietkirchener Fronhofsverwalter hatte nach der Liste der Rückenwerbungen 5 ½ Mark mehr als gewöhnlich und weitere 2 Mark an das Stift zu zahlen. Darüber hinaus war ihm eine fixierte Leitung von 12 Maltern Korn auferlegt. Die Einnahmen von drei nicht näher bezeichneten Lehen betrugen je 5 Solidi. Schließlich schuldete der Abt der Abtei Deutz dem Stift Dietkirchen den Zehnten von dem Salland (=Hofland) seines Fronhofes in Antweiler und von 20 Morgen. In Houethusen (Heithausen, Heudthausen) besaß das Stift zwei Morgen Land, und von 20 Morgen stand ihm der Zehnt zu. Die übrigen Eintragungen sind nicht ohne weiteres verständlich, da sie nicht mehr durchgängig lesbar sind. Als Abgabepflichtige konnten lediglich noch ein Hermannus de Antwilre und einer mit Namen Gerardus ermittelt werden.
Über die Lage der in der Liste erwähnten Siedlung Heithausen ist früher viel gerätselt worden. Inzwischen steht - vor allem aufgrund von Bodenfunden - fest, daß die aud drei getrennten Höfen bestehende Siedlung südlich des Hauses Broich gelegen hat, und zwar unmittelbar in dessen Nähe 12. Der sogenannte Nesselroder- oder Marschallshof und das Losheimer Gut waren freiadlige Güter, das kleinere Thielengut dagegen war ein Bauerngut. Broich war eine Siedlung für sich. Erst seit dem Jahre 1673, nachdem der letzte der drei Heithausener Höfe von der damaligen Eigentümerin, der Societas Jesu von Münstereifel, aufgegeben worden war, bildeten sie ein einheitliches Gut, dem das feste Haus Broich seinen Namen gab. Der Name Heithausen dagegen ist so vollständig verschwunden, daß nicht einmal eine Flurbezeichnung an ihn erinnert. Dagegen trägt ein nahegelegenes, jetzt zu Broich gehöriges Flurstück den Namen Die Abtei und weist damit heute noch auf ehemaligen Deutzer Besitz an dieser Stelle hin.
Das Haus Broich mit dem früheren Heithausener Bereich lag bis 1969 in der Gemeinde Antweiler. Erst durch das am 1.7.1969 in Kraft getretene Neugliederungsgesetz wurde Broich mit einer größeren Umlage in die Stadt Euskirchen eingegliedert.
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12) Von Mallincrodt, M., Broich und Heudthausen. Ein Beitrag zur Gütergeschichte des kurkölnischen Amtes Hardt. In: Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde
Texte
und Veröffentlichungen Kreuzweingartens
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