- Die Entstehung und das Alter
des Kalkarer Moores sind noch nicht geklärt. Aufschluß
darüber könnte eine pollenanalytische Untersuchung
geben. Dr. Teichmann vereinbarte 1965 mit Dr. Rehagen vom
Geologischen Landesamt Krefeld eine solche Untersuchung, jedoch
wurde sie nach dem Tode von Dr. Teichmann im Jahre 1966 nicht
durchgeführt. Aus einer Arbeit von Schumacher (1974) geht
hervor, dass Dr. Rehagen trotzdem beabsichtige, eine
Pollenanalyse durchzuführen. Auf meine Anfrage hin konnte er
mir diese Absicht jedoch nicht bestätigen.
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- Deshalb können über
die Entstehung des Moores nur Vermutungen angestellt werden.
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- Reinartz (1934) glaubt, dass
ein See in diesem ausgedehnten Becken gestanden habe, der im
Laufe der Zeit die Bildung der Moore günstig beeinflusst
habe. Diese Vermutung gründet er auf die Benennung zweier
Flurstücke in der Nähe des heutigen Moores: Im
See und Am See.
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- Diese Theorie wird aber von
verschiedenen Autoren angezweifelt. Sie meinen, dass die
Möglichkeit nicht auszuschließen sei, dass zur
Entstehung des Moores ein Netz stagnierender Reste eines
eiszeitlichen Erftlaufes geführt hat. Wie schon in einem
vorhergegangenen Kapitel erwähnt, spielen hier die
Tonschichten eine Rolle, sowie die Gurndwasserstauung vor dem
Billiger Horst (Schumacher 1974).
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- Teichmann (1961) glaubt an
ein langsames Absinken des Geländes, durch das eine
Torfbildung einsetzen konnte. Durch das stetige Absinken stieg
der Grundwasserspiegel periodisch über den Boden. Auf dieser
Tatsache könnte eine Torfbildung beruhen.
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- Um alle Vermutungen und
Zweifel um die Entstehungsgeschichte des Kalkarer Moores
auszuräumen, müsste schon eine pollenanalytische
Untersuchung im Naturschutzgebiet erfolgen.
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