VEGETATIONSKUNDLICHE
UND ÖKOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN IM NATURSCHUTZGEBIET
KALKARER MOOR ARLOFFER BRUCH (VOREIFEL)
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Veränderung
des Gesellschaftsgefüges
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- Die Veränderungen des
Gesellschaftsgefüges von 1951 im Vergleich zu den
Gesellschaften von 1975 stelle ich in einer Tabelle dar.
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- Hierbei gehe ich bei den
Gesellschaftsgefügen von 1951 von 100 Prozent aus und
erreiche den Zuwachs oder die Abnahme des Gesellschaftsareals von
1975.
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- Die Zuwachszeichnung erfolgt
mit +, die der Abnahme mit -.
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- Aus der Tabelle geht deutlich
hervor, dass einige mesophile Pflanzengesellschaften (Pflanzen,
die Böden des mittleren Feuchtigkeitsgrades bevorzugen)
einen erheblichen Zuwachs der Arealgröße aufweisen.
Solche Gesellschaften wurden vor Beginn der Austrocknung des
Moores nicht in einem solchen Ausmaß in diesem
Naturschutzgebiet verzeichnet. Die Abnahme des
Feuchtigkeitsgrades infolge der veränderten
Wasserverhältnisse wirkt sich zu Ungunsten der hygrophilen
Pflanzen (Pflanzen bevorzugen sehr feuchten Boden) aus. Die
Abnahme solcher Pflanzengesellschaften wird ebenfalls in der
Tabelle ersichtlich.
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- Daß sich die Phragmites
communis Bestände trotz des unregelmäßigen
Feuchtigkeitsgrades des Moores weiterhin ausdehnen, beruht auf
ihren Rhizomen. Mi deren Hilfe erreichen sie die Stauhorizonte
des Wassers und können so fdie für sie
existenznotwendigen Feuchtigkeitsmengen aufnehmen und speichern.
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- Cladietum mariscus, die im
Kalkarer Moor ihren einzigen Fundort in der Eifel hat, wird durch
die starke Wasseraufnahme der Phragmites communis
Bestände, sowie der nahe leigenden Salix und Rhamnus
Gebüsche in ihrer Existenz bedroht. Im Vergleich zu
1951 nahm ihre flächenmäßige Ausdehnung um 94 %
ab. Blühende Cladietum marisci Pflanzen konnten schon
viele Jahre lang nicht mehr angetroffen werden. So fand ich
während meiner Vegetationsuntersuchungen kein blühendes
Exemplar vor.
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