VEGETATIONSKUNDLICHE UND ÖKOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN
IM NATURSCHUTZGEBIET KALKARER MOOR – ARLOFFER BRUCH (VOREIFEL)





3.2. Wasseruntersuchungen





Die von mir durch die Wasseranalyse ermittelten Werte stelle ich in der nachstehenden Tabelle den Werten der Wasseruntersuchung des in Kreuzweingarten liegenden Tiefbrunnens III der Stadt Euskirchen gegenüber, die Professor Dr. Habs vom Hygiene-Institut der Universität Bonn 1965 durchführte.

Damit erfolgt ein Vergleich zweier natürlicher Wasserquellen, die in den gleichen geologischen Schichten gestaut werden.

Die Untersuchungsstellen seien wie folgt nummeriert:
  1. Austrittstelle des Brunnenwassers
  2. 1. Tümpel
  3. 2. Tümpel
  4. 3. Tümpel
  5. 4. Tümpel
  6. zur Deutschen Schneide führender Wassergraben
  7. Tiefbrunnen III der Stadt Euskirchen

3. Tabelle: Ergebinsse der Wasseranalysen


Die Untersuchungswerte decken sich fast mit den ermittelten Werten des Tiefbrunnens III der Stadt Euskirchen.

Wesentlich überhöht scheinen mir die Chloridmengen des Moorwassers zu liegen. Nach Rücksprache mit Dr. Buchmann kann vermutet werden, dass die Ursache in Lecksteinen, die für das Wild im Moor ausgelegt sind, liegt. Es ist wahrscheinlich, dass diese Salzsteine von den Pflöcken abgerissen oder vom Regen aufgelöst wurden, mit dem Moorwasser in Berührung kamen und somit den hohen Chloridgehalt des Wassers verursachten.

Auch scheint mir der Phosphatgehalt der ersten Wasserprobe überhöht. Ich entnahm sie an der Stelle, wo das Wasser des Brunnens in das Moor tritt. Diese Entnahmestelle liegt in der unmittelbaren Nähe einiger Viehweiden. Vermutlich gelangten von dort aus durch Wind verfrachtete Düngemittel hierhin und erhöhten den Phosphatgehalt.

Da Moorgewässer jedoch oft Phosphatmengen bis zu einem Milligramm pro Liter aufweisen, kann der Phosphatgehalt dieser Wasserprobe auch bodenbedingt sein.

Damit diese beiden Ergebnisse (Chlorid- und Phosphatmenge) überprüft und sichergestellt werden können, müssten die Untersuchungen einige Male wiederholt werden. Treten dabei keine wesentlichen Veränderungen der Ergebnisse auf, so ist der Gehalt wohl natürlich bedingt.

Wie aus der Tabelle weiter hervorgeht, kann das Moorwasser als hart bis sehr hart bezeichnet werden. Die Wasseranalyse des 4. Tümpels ergibt eine Steigerung der Gesamthärte von 78 % zu der des Tiefbrunnenwassers.

Weiterhin wird aus der Tabelle der hohe Sulfatwert des Wassers ersichtlich, der an einer Stelle um rund 269 % höher liegt als der Wert des Tiefbrunnens III. Die im Boden durch Oxidation des Sulfids entsandenen Sulfate breiten sich im Wasser des Moores als freie Schwefelsäure aus.

Der an einer Stelle des Moores ermittelte Nitratwert von 0,155 mg / l liegt erheblich unter dem Mittel des Tiefbrunnenwassers mit 11,5 mg /l. Nitrate sind die weitest oxidierte Form des Stickstoffs. Unter aeroben Bedingungen wandeln einige Bakterien Nitrite in Nitrate um.




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Untersuchungen im Naturschutzgebiet Kalkarer Moor
Texte und Veröffentlichungen Kreuzweingartens ©
Das Dorfbuch Kreuzweingarten - Rheder ©

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