- In den letzten Jahrzehnten
ist bei allen floristischen Bestandsaufnahmen ein Rückgang
der Pflanzenarten verzeichnet worden. Mit dem Aussterben einer
Arte verschwindet nicht nur ein durch das Ergebnis einer langen
Entwicklung, unwiederbringlicher Typ, es werden vielmehr alle in
Zukunft erfolgenden Möglichkeiten einer Weiterentwicklung
abgebrochen und vernichtet, die von dieser Art hätten
ausgehen können.
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- Die Abnahme der Pflanzenarten
hängt mit vielen Umwelteinflüssen zusammen, von denen
die Einwirkung des Menschen eine entscheidende Rolle spielt.
Zwangsläufig führt es zu einer Störung des
biologischen Gleichgewichtes.
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- Die floristische und
faunistische Bedeutung des Kalkarer Moores wurde schon seit
geraumer Zeit erkannt. Große Verluste an Pflanzen
und Tierarten in den Feuchtgebieten der Eifel machten eine
Erhaltung der Moorgebiete notwendig. Eine solche Erhaltung sollte
für das Kalkarer Moor gewahrt bleiben; denn in ihm sind noch
seltene Arten mit rund 20 % vertreten. Einige von ihnen haben
hier ihren letzten Standort im gesamten Eifelgebiet.
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- Die im Moor auftretende
Veränderung des Pflanzengefüges beruht im wesentlichen
auf menschlichen Eingriffen.
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- Eine nicht unbeträchtliche
Wirkung haben die Tiefbrunnen der Stadt Euskirchen. Sie befinden
sich in rund 1 km Entfernung vom Moor zwischen Kreuzweingarten
und Arloff.
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- Dr. Quitzow vom geologischen
Landesamt Krefeld hat die Vermutung, dass auch der
Braunkohleabbau in der Ville und im Zülpicher Raum die
Grundwasserabsenkung beeinflusst. Jedoch glaubt er auch an die
Einstellung auf ein neues Gleichgewicht, das auf die
Wasseraufnahme aus den Tiefbrunnen angewiesen ist (Teichmann,
Gutachten 1964).
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- Gelohnt hat sich der Bau der
Bewässerungsanlage des Moores. Diese künstliche
Wasserzufuhr aus dem Untergrund in die wichtigsten Bereiche des
Moores wirkt in vielem der Austrocknung entgegen.
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- Wünschenswert wäre
noch eine Intensivierung der Bewässerung und eine
Verfeinerung des Wasserverteilungssystems.
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- Auch müsste dem
Wachstumszuwachs der Salix- und Rhamnus-Gebüsche
beträchtlich Einhalt geboten werden.
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- Eine weitere wesentliche
Bedrohung liegt in der fortlaufenden Ausdehnung der Phragmites
communis Bestände. Hier müssten energische
Schritte zur Eindämmung einer weiteren Verbreitung
unternommen werden.
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- Jedoch würden die
Maßnahmen eine Erhöhung der Unterhaltskosten bedeuten.
Schon jetzt werden für die Erhaltung des Kalkarer Moores
jährlich rund 5000,- DM aufgebracht (Dr. Buchmann, mdl.).
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- Es bedarf einer weiteren
sorgfältigen Überwachung des Gebietes durch
sachverständige Biologen. Unqualifizierte Maßnahmen
könnten das Kalkarer Moor gefährden.
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- So würde eine neue
Tonausbeutung in direkter Nähe des Moores das
Naturschutzgebiet ebenso schädigen, wie eine neue
Flurbereinigung und eventuell neu angelegte Straßen oder
Tiefbrunnen der Stadt Euskirchen.
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- Es muß angestrebt
werden, das Interesse für dieses kleine, jedoch kostbare
Naturschutzgebiet zu wecken, um ein Mehr an Verständnis und
somit größere Hilfestellung zu erreichen.
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