Die neue Friedens- und Engelglocke |
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Läuteprobe
der Friedensglocke (ges'-6) Ergänzend zur Expertise vom 20.3.1988 konnte bei der Läuteprobe am 19.12.1988 beobachtet werden, daß die Glocke im Klangvolumen durchaus kräftig genug ist. Vor allem dürften beim Brand in Köln-Poll die Schäden nicht so groß gewesen sein, daß in der Glocke eine Veränderung der Molekularzusammensetzung stattgefunden hat. Sonst würde die Glocke stumpf sein, wie dies nach dem Brand in St. Agnes, Köln, 1980 beobachtet werden konnte. Das Singtemperatment der Glocke ist ähnlich wie bei anderen Denkmalglocken nicht so hell, jedoch weren für die Schallaabstrahlung dieser Glocke noch Verbesserungen geschaffen. Interessant ist, daß nicht so sehr der Sekundschlagton der Glocke, sondern die Obersekunde sich als enfant terrible penetrant bemerkbar macht. Sie ist sogar im Vollgeläute noch deutlich hörbar. Trotz der Querstände dieser Glocke hat diese als Einzelglocke wohl den größten Effekt, weil unser Ohr ein einmaliges Klanggebilde registriert. Der ganze Aufwand, diese Glocke wieder läutbar zu machen, dürfte sich gelohnt haben. Sie ist ein Klangdokument, das unbedingt erhalten werden mußte. |
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Der Halbtonschritt von f'-5 zu
ges'6 (Glocke I und II) ist für unser Ohr annehmbar. Die
beiden innenharmonisch klar geordneten Glocken I und V helfen mit,
die querständigen drei Denkmalglocken zu integrieren. Neben
den Motiven Freu dich erlöste Christenheit und
Aus meines Herzensgrunde klingt im Vollgeläute
(Glocke I bis V) auch das hier vielgesungene Lied mit: Heil'ger
Josef, hör uns flehen. Die Glocken I bis IV bilden
einen phrygischen Tetrachord, der deutlich bei der Läuteprobe
erkennbar ist. Das Geläutemotiv Freu dich, du
Himmelskönigign wird von den Glocken II bis V
angedeutet. Viele kleinere Motive sind erkennbar. Die Glocken III,
IV und V bilden das Gloria-Motiv. Das Te
Deum-Motiv wird von den Glocken I, III und IV gebildet.
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Technisches: |
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Digitalfoto - 24. Mai 2001, Chisti Himmelfahrt gegen 9.10 Uhr |
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Die Friedensglocke hängt
ein Geschoß höher im Turmhelm in einem neuen
eingeschossigen Holzglockenstuhl. Die Armatur wird den
denkmalpflegerischen Gesichtspunkten gerecht.
Pendelstehkugellagen, Holzjoch mit geschmiedeten Beschlägen
und ein leicht mensurierter Klöppel helfen mit, daß die
Glocke schonend geläutet werden kann. Erst nach Einrichtung
einer guten Schallabstrahlung kann überlegt werden, ob die
Schwingungsamplitude noch mehr gesenkt werden kann; jetzt ist die
Anschlagsfrequenz auffallend niedrig. Dies bedeutet eine
verhältnismäßig hohe Schwingungsamplitude. Damit
die Glocke nicht zu isoliert hängt, wird der Holzboden
zwischen Glockenstube und Turmhelm geöffnet. Auch werden die
Schallöffnungen umfangreicher vorgesehen, damit diese Glocke
sichgegenüber ihren anderrn Glocken behaupten kann. Die
Bremsen an den neuen Läutemaschinen könne noch anders
eingestellt werden. Hier sollte nach einer Beobachtungszeit
entschieden werden. |
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Textauszug Festschrift zur Glockenweihe und Glockenfoto: Sammlung Heinz Roitzheim |
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Festschrift
zur Glockenweihe vom 4. Dezember 1988
Texte
und Veröffentlichungen Kreuzweingartens
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Religion
und Kirche in der Kirchengemeinde Kreuzweingarten-Rheder ©
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