Kreuzweingarten, 4. Dezember 1988 |
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Festschrift zur Glockenweihe |
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Herausg. Kath. Kirchengemeinde Heilig Kreuz zu Kreuzweingarten |
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Gutachten |
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Musikdirektor J. Schaeben vom 2. September 1958. |
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Der Unterzeichnete hatte in einer gutachtlichen Stellungnahme vom 2. September 1958 Vorschläge für die Instandsetzung und Sicherung des denkmalwerten Geläutes in der kath. Pfarrkirche
unterbreitet. Am 15. August 1959 wurde vom Unterzeichneten eine Überprüfung der inzwischen ausgeführten Arbeiten und Lieferungen vorgenommen. Bei dieser konnte festgestellt werden, daß die vorgeschlagenen Maßnahmen im vollen Umfange und bester Qualität durchgeführt worden sind: Auf Stahlunterzügen wurde in der alten Glockenkammer des Turmes von der Fa. Peter Josef Jung, Euskirchen, nach Zeichnung der Fa. Mabilon & Co., Saarburg, ein neuer, einstöckiger Glockenstuhl in Molider Holzkonstruktion aufgestellt, der den durch die schwingenden Glockengewichte auftretenden Schub im wesentlichen auf die Unterzüge ableitet. Die Durchbiegungen gehen nicht über ein normales Maß hinaus; die maximale Bewegung des Stuhles wurde am oberen Querbinder mit 8 mm gemessen. Der Stuhl ist so eingerichtet, daß später zu den drei alten noch zwei neue Glocken cis'-1/16 (ca 200 kg) und dis''-1/16 Ht (ca 140 kg) gehängt werden können. Die größte, 1649 von C. Lamiral gegossene, im letzten Kriege zersprungene Glocke wurde von der Fa. Friedr. Witte in Leverkusen-Schlebusch durch autogenes Schweißen repariert: Ein rund 95 cm lang über die Haube um die Krone verlaufender sowie ein 15 cm vom Bord aus bis an den Schlagring reichender Haarriß wurden geschlossen; der Schlagring wurde einheitlich auf 66 mm wieder eingeebnet und verstärkt. Einzelne Teiltöne haben bei der Reparatur geringfügige Ausweichungen erfahren: |
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Unternone |
eº |
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Die Vibrationsfreudigkeit des Metalles dürfte über Reparatur eine Auffrischung erfahren haben; denn die Nachklingdauer wurde mit rund 20 % über dem von neuen Bronzeglocken dieser Tonlage geforderten liegend gemessen. Das Ergebnis der akustischen Prüfung darf dahin gewertet werden, daß die Schweißung technisch geglückt ist. Die Lieferung der neuen Armaturen (Eichenjoche, Klöppel nach angegebenen Maßen, handgeschmiedete Beschläge, Lager usw.) für die drei alten Glocken wurde in vorbildlicher Weise von der Fa. Mabilon & Co. besorgt. Neue Läutemaschinen der Fa. Hörs, Ulm, ziehen die Glocken in angemessener Höhe und ausgewogenen Rhythmus; ihre Bremsen sind jedoch etwas stramm gespannt und sollten bei der nächsten Inspektion etwas gelockert werden. Die Glockenkammer wurde nach unten hin mit einem soliden Bretterboden geschlossen. Bei der Läuteprobe konnte beobachtet werden, daß die Glocken trotz des Maschinenantriebes von den neuen Klöppeln leicht und schonend geschlagen werden. Die Klangauslösung ist infolgedessen weich und schön, die Klangentfaltung und Klangwirkung sind tragend und außergewöhnlich beseelt. Die Klangreichweite bleibt bei der Anlage des Turmes und der notwendigen Schonung der altersschwachen Glocken in mäßigen Grenzen. Insgesamt ist die Geläuteanlage in betriebssicherem Zustande; was nach menschlichem Ermessen zur Erhaltung und Sicherung der denkmalwerten Glocken getan werden konnte, ist getan worden. Die Abnahme kann empfohlen
werden. Gez. Schaeben Amtl. Glockensachverständiger |
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Festschrift
zur Glockenweihe vom 4. Dezember 1988
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