Everhard Boßhammer / Ein rheinischer Landdechant (1594/1672)
von Pfarrer Corsten, Köln-Raderberg

Zum 400. Geburtstag von Everhard Boßhammer

Herausg. Kath. Kirchengemeinde Heilig Kreuz zu Kreuzweingarten

Nachwort von Pfarrer Dr. Peter H. Irrgang

Nach der Lektüre dieses Aufsatzes könnte der geneigte Leser sich fragen, warum denn keinerlei „materielle“ Andenken an diesen größten Geistlichen der Pfarrei existieren, ein Grabmal oder ähnliches.

Tatsächlich sind derlei Hinweise spärlich. Etwas sollte deshalb aus Anlaß seines 400. Geburtstages geschehen. Zunächst sei aber ein kleiner Hinweis gestattet. Die Gebeine des Landdechanten Boßhammer ruhten drei Jahrhunderte im „Dechantsgang“. Sie wurden 1931 bei der Errichtung einer Heizung einige Meter weiter zurück umgebettet. Pfarrer Nicola Reinartz hat die Gedenktafel aus Marmor textlich ergänzt mit dem Hinweis der Umbettung. Diese Tafel befindet sich in der Sakristei, weil die sterblichen Überreste von Everhard Boßhammer nochmals umgelegt wurden in den Mittelgang, als 1980 wiederum eine moderne Heizungsanlage bei der Gesamtrenovierung der Kirche eingebaut wurde.

Damals wurde im Mittelgang links vor der vorletzten Kniebank ein kleines Messingkreuz in den Stein gefügt, damit man die Stelle finden kann, an der sich nun die Gebeine Boßhammers befinden.

Die Untersuchungen bei den Exhumierungen ergaben, daß der beliebte Kleriker eine Lebensgröße von etwa 1,65 m aufwies. Wenn er auch klein von Statur war, so hat er doch nachhaltig in die Kirchengeschichte Kreuzweingartens und der gesamten Umgebung eingewirkt.

Er soll deshalb am 17. September, dem 400. Geburtstag Everhard Boßhammers, eine entsprechende Plakette am Haus angebracht werden, wo früher sein Geburtshaus stand. Antweiler Straße Nr. 8. Auch in der Kirche wird es neben dem Messingkreuz im Boden einen entsprechenden Hinweis geben, damit die Gläubigen sich seiner in frommem Gedenken erinnern können.

Schließlich ist die Herausgabe dieses Heftes ein sehr deutliches Zeichen. Es wurde möglich durch den unermüdlichen Einsatz von Herrn Hans Regh. Ihm verdanken wir die Initiative zu dieser Gedenkschrift und die Beharrlichkeit in der Ausführung. Frau Gudrun Kalff übernahm wieder die Textverarbeitung. Ihnen sind wir zu Dank verpflichtet; wir freuen uns, daß in der selbstlosen Arbeit etwas vom großzügigen Geist Boßhammers mitschwingt.