Michael Veith

Im Weltkriege

Volksmelodie

1

2

Kennt ihr den Ort im Maiengrün,
Wo abend spät die Berge glüh'n?
Die Bächlein rauschen in dem Tal,
Die Flur erglänzt im Sonnenstrahl?
Wo's Kirchenglöcklein traulich schallt,
Und in den Schluchten wiederhallt,
Wir glücklich waren allzumal:
Da liegt Weingarten in dem Tal.

Und zog ein Bursch aus diesem Ort
Für's Heimatland zum Kampfe fort,
Stieg er nochmal auf Burgbergs Höh'n
Weil dort die Aussicht gar zu schön.
Gestützt auf seinen Wanderstab
Schaut er jetzt lang ins Tal hinab.
Dann schallt's so wehmutsvoll und schön:
„So leb' denn wohl, auf Wiederseh'n.

3


Dann ging's hinaus zu Kampf und Sieg,
Viel Wunden schlug der grause Krieg;
Denn von den achtundvierzig Mann
Gar manchem Heim und Glück zerrann.
Ach, achtzehn traf das Todeslos,
Sie ruhen in fremder Erde Schoß;
Erwarten dort ein Aufersteh'n
Daß wir dereinst uns wiederseh'n.

4

Erinnerung, o schönes Wort,
Wird leben auch in unserm Ort
Ein Denkmal, schlicht und weihevoll
Die tapfern Helden ehren soll.
Wo's Kirchlein steht in Friedhofsgrün,
Wohin noch Kind und Enkel zieh'n,
Zu opfern und zu beten gern
Für die Gefallenen in der Fern'.


Entnommen: 110 Jahre Kirchenchor
Pfarrei Heilig Kreuz
zu Kreuzweingarten / Rheder


Digitalfoto 24.Mai 2001 - Christi Himmelfahrt - 14.00 Uhr

Texte und Veröffentlichungen Kreuzweingartens ©

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