Die Erwähnung Weingartens in alten Schriften


Vorwort

Dem Archiv von Hans Regh entstammen Unterlagen, Fakten- und Dokumentationssammlungen und ältere Schriften des Kreuzweingarten-Rhederer Geschehens. Sie sind aus zahlreichen Veröffentlichungen und Archiven zusammengetragen. Manchmal ergeben sich nur kleine Hinweise auf Weingarten, die uns Hinweise auf die Zeit ab 893 geben.

Aus: Urkundliche Beiträge zur Geschichte der Stadt Münstereifel und ihrer Umgebung von Dr. Martin Scheins

Vermögen und Gerechtsame des Stiftes.

§ 179. In einem Registrum prumiense werden die folgenden Besitzungen und Ortschaften als ursprünglich der Abtei Angehörige aufgeführt, wovon die meisten ans Stift zu Münstereifel gekommen sind [...] Weingarten, gehörig zu Münstereifel [...]

§ 182. In dem „liber elocis Xmarum ab anno 1580 usquo annumg 1680 kommen folgende Ortschaften vor, welche mehr oder weniger dem Stifte zehentpflichtig waren. - Rheder. Weingarten, auch Weingarden

§ 187. Nebst dem Zehnten bezog das Stift von vielen Familien und Gütern eine gewisse Anzahl Hähnchen und Hühner. Ein Verzeichnis ohne Datum folgt hier auszüglich. „Pulli ex quibus circa festum s. Maritini singulis Canonicis duo praesentantur.
Weingarden 2 Stück

§ 205. Auch das Geding (Hofgeding) ist von dem Stifte an verschiedenen Stellen gehalten worden. Vorfindlich sind darüber noch Akten von den Ortschaften Harzheim, Mutscheid, Hohn und Scheuerheck, Weingarten. An diesen Stellen hatte das Stift seinen Hofschultheiß (Praetor) und sieben Scheffen. [...]

§ 208. [...] Für die Andeutung, daß die Lehensrechte des Stiftes sich auch nach andern Richtungen hin ausgedehnt hatten, geben wir hier noch die Einladung zum Hofgedinge nach Weingarten:
Nachdem die hoffgeding zu Weingarten vermög beschenen Publiction ahm Nechsten donnerstag d. 13. Julij nach alter gewohnheit gehalten werden soll also werden folgende zu ihrer Nachricht und ihre Erfallende Curmut zu thätigen auff den hoff in obigem Termino Morgenß zu sieben Uhren citirt, gestalten in solchem sub poena caducitatis zu erscheinen“.
Folgt das Verzeichnis der Geladenen, welche aus Weidesheim, Cuchenheim, Stotzheim, Arloff, Euskirchen waren.

§ 209. Zum Schlusse dieses Abschnittes folgt ein Verzeichnis der Einkünfte des Stiftes aus der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts (ca 1775).
A. Zehenten - Weingarten, eingeschl. den Antheil des Pfarrers: 14. Mld. Roggen, 12 Mld. Spelz, 20 Mld Hafer. [...]
B. Grundpacht und Lehenrenten -
1. Hof zu Weingarten mit 70 Morg. Land. Gibt an Pacht 6 Mld. Roggen, 6 Mld. Gerste, 15 Mld. Spelz, 16 Mld. Hafer, 1 Schwein 2 Rh.
2. Mühle daselbst. Gibt an Pacht 5 Mld. Roggen, 4 Mld. Gerste, 8 Mld. Spelz, 8 Mld. Hafer, 16 Rh. 46 Alb.
... 16. Ein Büschchen zu Weingarten ...

Die Eintragungen sind nicht alle eindeutig einzuordnen. Größtenteils lassen sich keine direkten Vergleiche anstellen. Die einzelnen Ortschaften und Frohnhöfe sind unterschiedlich groß. Manche geben den Zehenten, manche zahlen Grundpacht oder Lehenrenten. Manche zahlen in Geld, bei manchen wird neben dem Getreide ein Schwein abgeführt. Auf eine detaillierte Aufstellung der einzelnen Ortschaften, deren Zehenten, Grundpacht oder Lehenrenten wird an diese Stelle nur auf Originalakten oder deren Kopien verwiesen.


Aus Lehnswesen in der Eifel vor tausend Jahren von Professor K. Hürten in Münstereifel

Nr. 56. Von Weingarten
„Es gibt in Weingarten 10 Lehen. Jeder steuert bei in Schätzung und aller Dienstbarkeit wie die übrigen von Iversheim. Von den Lehen selbst hat Huothilarius zwei Lehen und Tergarius eines, und zwei von dieen liefern keine Spanferkel. Es gibt dort einen Weinberg für 9 Karren, Wiesen für 6 Karren, Wald für 20 Schweine, zwei Mühlen.“

Sammlung Hans Regh
Edition Woenge.de 23. 2. 2003 - H.K.

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