Josef Gebertz (†)

Von Clemens Frhr. von Fürstenberg, Kreispressereferent, Euskirchen


Völlig überraschend eilte am 14. Mai 1968 die Trauerkunde durch den Amtsbezirk Satzvey - Wachendorf - Enzen und erreichte in Kürze auch die Kreisstadt: Amts- und Gemeindebürgermeister Josef Gebertz erlag in der Frühe des Tages einem Herzanfall. Mit ihm ging ein Mann dahin, dem die Sorge für die Anliegen seiner Mitbürger Herzenssache war. Ob im Kreistag, dem er als Mitglied der CDU-Fraktion seit 1951 angehörte, ob als Amtsbürgermeister (seit 1951), als Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Kreuzweingarten-Rheder (seit 1945), als Ortslandwirt oder als Vorsitzender der Unterhaltungsgenossenschaft Obere Erft - stets waren ihm sachliche Argumente maßgeblich für seine Stellungnahme, die er mit Energie vertrat. Nie war ihm eine Arbeit zuviel, wenn es darum gin, übernommene Ehrenämter gewissenhaft auszufüllen. Eine ruhige leidenschaftslose Verhandlungsführung sicherte ihm die Achtung aller politischen Parteien.

Mit klarem Blick erkannte Bürgermeister Gebertz, was für das von ihm betreute heimatliche Gebiet von Nutzen sein konnte. Er befürwortete sogleich die Übernahme der von ihm geführten Erftgenossenschaft durch den Großen Erftverband, da er hierin eine Fortführung der von ihm begonnenen Verbesserungen mit größeren Möglichkeiten sah.


Amtsbürgermeister Gebertz (Mitte) erhält den Ehrenbrief des Amtes Satzvey
Foto: Heimatkalender 1969

Was die Mitbürger aber besonders an Josef Gebertz schätzten: Keiner ,der sich um Hilfe oder Ratschlag an den Bürgermeister wandte, verließ ihn, ohne daß er sich in irgendeiner Form des Anliegens angenommen hätte. Bei dem überwältigenden Leichenbegängnis kam die Dankbarkeit, die die Mitbürger für Josef Gebertz fühlten, in eindeutiger Form zum Ausdruck.

Entnommen: Heimatkalender des Kreises Euskirchen 1969

© Copyright 2003 Kreisarchiv - Der Landrat
©
Copyright woenge.de 2003