Herbst.
Von Max v. Mallinckrodt.

Leise rührt des Herbstes Hand
Leben an und läßt's erbleichen
Was an seinem Wege stand,
Folg des Wandrers stillem Zeichen.

Neigt die Stirne sanft im Tod
Leuchtend in vieltausend Farben,
Glühend wie das Abendrot,
Golden wie geschnittne Garben.

Feierlich begeht die Welt
ihre letzte Sonnenstunde;
Was von Schönheit war erhellt,
Geht in Schönheit auch zu Grunde.

Und es weint der harte Tod
Selbst um Träume, die da starben
Glühend wie das Abendrot
Golden wie geschnittne Garben.




Entnommen: Eifelvereinsblatt 1919, Nr. 10, S 74, Eifelverein Düren




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