Die Gemeinde
Heilig Kreuz zu Weingarten |
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Die
Begräbnisse |
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c) Begräbnisse von Kindern |
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Der Anteil der Begräbnisse von Kindern beträgt mit 224 von 687 Todesfällen 32,6 % (Tab. 1) und liegt damit weit unter den 49 % bis 50 % , die Rettinger für die Gegend bei Mainz errechnete. 5 |
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Tabelle 1: Begräbnisse auf Monate verteilt und in Altersgruppen |
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Kinder werden im Kirchenbuch als "infantes" bezeichnet, was man mit "im kindlichen Alter" übersetzt. Aber genau genommen soll das Wort deutlich machen, daß ein Kind noch nicht redet, noch stumm ist. Nun können Kinder vom 3. Lebensjahr an für gewöhnlich reden, doch bezieht sich "infans" im kirchlichen Sinne auf das Sprechen in der Beichte, und ein Kind wird solange als "infans" bezeichnet, wie es noch nicht gebeichtet und die Kommunion empfangen hat. Da der Gang zur Ersten Heiligen Kommunion damals nicht, wie heute, im 9. Lebensjahr erfolgte, das ist erst seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts üblich, sondern später, mit etwa 12 Jahren, waren manche im Sterberegister als "infantes" bezeichneten Kinder schon älter als 10 Jahre. Die weitaus meisten Todesfälle bei Kindern traten jedoch nachweislich schon vor dem 10. Lebensjahr ein. Daher ist die Zahl der gestorbenen "infantes", die älter waren als 10 Jahre, sehr gering. In der Graphik und der Tabelle heißt es daher: "etwa 10 Jahre". |
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Entnommen: 1100 Jahre Wingarden - Kreuzweingarten 893-1993 - Mai 1993 |
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