Die Säkularisation in Weingarten |
Heinrich Klein |
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1. Informationen aus der Doktorarbeit von Georg Kliesing 1) |
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Für die Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Rheinlande kommt der S. eine besondere Bedeutung zu. In unserem Gebiet verloren die geistlichen Fürsten 424 Quadratmeilen Land mit 800.600 Einwohnern und 5.430.000 Franken an Einkünften. (Einleitung) Vom Amt Hardt gehörten 1669 dem Domkapitel 106 und dem Klerus 455 Morgen des Landes. Das Feudalrecht sagte der Geistlichkeit den Zehnten zu. In den anderen Ämtern Bonn, Brühl, Lechenich und Zülpich waren die Besitztümer bis um das 10 bis 20 fache höher. Ein Vertreter der damaligen Zeit schreibt: Dort gehört fast alles Eigentum dem Adel und der Geistlichkeit. Tausend schwelgen und 10.000 darben.(Kapitel 1) Als die Franzosen am 6. Oktober 1794 Köln besetzten, drangen ebenfalls Truppen von Zülpich, welches am 8. Oktober besetzt wurde, in Richtung Rhein vor. Demzufolge müßte Weingarten am 9. oder 10. Oktober 1794 in französische Hände gelangt sein. Das ehemalige Amt Hardt wurde aufgeteilt und dem Arondissemtent Aachen (Roerdépartement) und dem Arondissement Bonn (Rhein-Moseldépartement) zugeordnet. Vorübergehend kam es auch zu chaotischen Zuständen im Rheinland, als die Wirtschaft der Geistlichkeit zusammenbrach und Raubwirtschaft betreiben wurde. (Kapitel 2) Im Mai 1803 begannen die Verkäufe. Es trat das Gesetz über den Verkauf der Grundrenten in Kraft. Der Kaufpreis wurde nach dem Wert einer Ernte bemessen: Es wird zunächst der Durchschnittssatz der Renten berechnet, indem man ihren Ertrag in den letzten 14 Jahren nahm, die beiden besten und die beiden schlechtesten Jahre ausnahme und von den übrigen 10 Jahren den Durchschnitt berechnete. Das 15fache dieses Satzes, von dem 20 % erlassen wurden, ergab den Kaufpreis, von dem dann nochmals 5 % abgerechnet wurden. Eine derartige Rechnung sieht also etwa so aus: |
Jahresdurchschnitt: |
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Der dem Amt Hard unterstehende
Dingstuhl Arloff war für Weingarten zuständig. Aus dem
Datum des Besitzverzeichnisses vom 14.1.05 läßt sich
entnehmen, daß der Verkauf der kirchlichen Eigentümer
nach diesem Termin stattgefunden hat: |
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Napoleon zeigte sich großzügig und gab den Pfarreien etwa 10 % des klerikalen Besitzes zurück. Von 1803 bis 1806 waren etwa zwei Drittel der Landverkäufe getätigt, die noch bis 1813 dauerten. Es gibt Statistiken, daß etwa zwei Drittel der Güter an Makler gingen, ca. 12 Prozent an Bürger, ca. 22 Prozent an Bauern, etwa 2 Prozent an Geistliche und Unbekannt. Als soziologische Probleme werden die Bereicherungen der Makler und das Schicksal der Geistlichkeit beschrieben. (Kapitel 4) |
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2. Zur Mühlengeschichte Kreuzweingartens - Zusammenfassung |
Kreuzweingartens
Wirtschaftsgefüge im 18. Jahrhundert.
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3. Zur Abgabepflicht der Fronhöfe an das Stift zu Münstereifel |
In dem Registerbuch zur
Erhebung der Zehnten des Kollegiatstiftes zu
Münstereifel vom Jahr 1580 bis 1680 sind 42 Orte erwähnt,
die dem Stift gegenüber abgabepflichtig waren 2).
Darin sind unter anderem Iverscheim bzw. Iuerschheim oder
Iuernescheim, sowie Euerscheim, Kalckar (Calckar, Calcar), Byllig
(Billig), Kirspenich (Kyrspenich, Kyrßpenich), Rheder und
Arloff erwähnt. Zu Weingarten stehen dort folgende Angaben:
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Nachwort zur Zusammenfassung von Archivmaterial |
Als ich zum erstenmal
Archivmaterial über die Geschichte von Weingarten in die
Hände bekam, hatte ich Zweifel, daß sich überhaupt
jemand jemals über bestimmte Themen interessieren würde.
Man könnte ein 300-seitiges Buch allein über die
Fronhöfe oder Kapitelshöfe, das Lehnswesen, die Rolle
der Kirche, die Gerichtsbarkeiten und das Ganze drum herum
schreiben und dabei alle Informationen und Fakten über
Weingarten einarbeiten. Mit wohl 10 anderen Themen könnte man
ebenfalls so verfahren. Da ich kein Freund von Detailtreue und
Vollständigkeit bin, habe ich mich entschlossen, die Themen
jeweils kurz zusammenzufassen. Das Archivmaterial entstammt der
Sammlung Hans Regh, Kreuzweingarten. |
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Literaturhinweise |
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Sammlung Hans Regh |
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Texte
und Veröffentlichungen Kreuzweingartens ©
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