Dorfbuch Kreuzweingarten-Rheder
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Rund um den Kapitelshof






Ausschnitt Katasterkarte 1829






In der Kreuzweingartener Geschichte kam dem Kapitelshof (Bild: Artikel Hans Regh) auch als Stiftshof, Klosterhof oder Frohnhof bezeichnet, eine zentrale Rolle zu. Aus dem Artikel von Hermann-Josef Kesternich: Administrative und gerichtliche Zugehörigkeiten Kreuzweingartens läßt sich die Bedeutung dieses ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens entnehmen. Im ersten Kapitel von Hans Regh: Die Weingartener Gebäude 1829 und ihre Bewohner im 18. und 19. Jahrhundert stehen Angaben über die letzten 2 Jahrhunderte. Zur Geschichte des Kapitelhofes (Bild: Sammlung E.Gäntgen), ebenfalls von Hans Regh, Der Kapitelshof zu Weingarten finden sich weitere Einzelheiten und eine Chronologie auch zum 16. und 17. Jahrhundert des Kapitelshofs. Zur Beschreibung des Kapitelshof und der Mühlen befindet sich etwas bei Beschreibung der historischen Mühlen und des Kapitelshofes zur Zeit der Säkularisation. Mehr hierzu bei: Die Säkularisation in Weingarten - Zusammenfassung aus einer Dissertation von Georg Kliesing, Bad Honnef und Auszügen aus Volkstümliche Geschichte der Stadt Münstereifel von Prof. Karl Hürtens. Archivmaterial zur Umbenennung findet sich in der Sammlung Hans Regh. Interessant auch die Informationen zum Erftmühlenbach: Der Erftmühlenbach von Weingarten bis Hausweiler

Durch den Bau der Provinzialstraße wurde der ursprüngliche Dorfmittelpunkt um den Dorfbrunnen verändert. In der folgenden Abbildung läßt sich südlich des Kapitelhofs ein klein grau eingezeichneter Kreis erkennen. Vom Dorfbrunnen gibt es nur noch Berichte, daß die Leute vor oder um ? 1900 hier noch ihr Wasser holten.





Zwischen dem Kapitelshof (Digitalfoto 24.5.2001) und dem Gebertzhaus erstreckte sich 1829, wie auf untenstehendem Auszug aus der Gemeindekarte ersichtlich, noch ein Garten, der in den 50er Jahren noch größer war. (Ansicht vor 1938, Sammlung Ausstellung 1100 Jahre - Dr. Rünger/Kesternich).





Die Gemeindekarte von 1829 zeigt den ursprünglichen Dorfkern mit dem Mühlenweg als südlicher Hauptstraße. Gegenüber dem Brauhaus ist eine größere freie Fläche eingezeichnet, die den zentralen Platz vor dem Brauhaus als damaligen Dorfmittelpunkt kennzeichnet.





1803 bis 1813 führte der französische Ingenieur-Geograph Oberst Tranchot und 1816 bis 1820 der preußische Generalmajor Freiherr von Müffling topografische Aufnahmen im Maßstab 1:20.000 durch. Auf dieser Karte, die 1926 - 1928 ergänzt wurde, ist der große Garten neben dem Kapitelshof ersichtlich.

Ebenfalls ersichtlich, daß an der Stelle des
Spilles-Hofes (Bild Ausstellung 1100 Jahre Rünger / Kesternich - nach 1839 - Artikel Jakob Bohnen - Handel, Handwerk und Gewerbe) zu dieser Zeit noch ein Garten befand. - Ein Bild vom 24. Mai 2001. - Allerdings muß angemerkt werden, daß sich die Karte in vielen Details als falsch oder ungenau erweist. Die Einzeichnung der ursprünglichen Gaststätte Lambert Spilles (Bild: Agnes Spilles - Ausstellung 1100 Jahre, Sammlung Dr. Rünger / Kesternich) ohne Verbindungsgebäude sieht man auf der Karte von 1846 (unten):










Vom Kapitelshof aus Richtung Kirche stand einst die alte Weingartener Schule, in der der Unterricht bis zum 3. November 1868 stattfand. (Regh: Schule in Weingarten / Kreuzweingarten. Auf der alten Postkarte um 1910 ist alte Schule schon nicht mehr existent. Heute erinnert nur noch eine grüne Wiese am Kirchenaufgang an die ehemalige Schule. Welchen Kirchweg die Billiger Besucher zum Besuch der Heiligen Messe nahmen, steht in den Ausführungen um das Brauhaus, bzw das Schlösserhaus: Rund ums Brauhaus.





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