100 Jahre Kapelle Rheder - 1902-2002
Von Friederike Kuhl









Grußworte

100 Jahre Kapelle der Mutter vom Guten Rat in Rheder

1. Vorgeschichte
2. Die Bewohner von Rheder planen ihre Kapelle, Voraussetzungen
3. Jakob Wolfgarten
4. Die Bewohner von Rheder leiten ihre Neubaupläne ein
5. Die Bewohner von Rheder errichten ihre Kapelle
6. Titelbild und Thematik
7. Die schöne, reiche Ausstattung der Kapelle wird vervollständigt
8. Die Glocken
9. Reparatur- und Installationsarbeiten, Veränderungen

Quellennachweis und Anmerkungen









2. Die Bewohner von Rheder planen ihre Kapelle Voraussetzungen


Nach dem Abriss der alten Kapelle war daher in Rheder bald der Wunsch entstanden, dass eine neue an ihre Stelle kommen müsse (6). Die Voraussetzungen zur Verwirklichung dieses frommen Anliegens waren durchaus gegeben, denn, wie Pfarrer Reinartz es 1934 formulierte: "Rheder erfreute sich .... vor dem Kriege (dem Ersten Weltkrieg, die Verf.) eines ziemlichen Wohlstandes" (1). Gemessen an unseren Vorstellungen von Wohlstand waren die Verhältnisse bescheiden genug. Aber Rheder liegt, anders als die südlicheren Eifeldörfer, in der Flussniederung der Erft, bereits umgeben von ausgedehntem, fruchtbarem Ackerland. Außerdem boten die am Erftmühlenbach gelegenen Industriebetriebe, die "Weika" Vereinigte Verbandwattefabriken sowie die damals zur Porzellanfabrik eingerichtete Liersmühle und andere, gute Arbeitsmöglichkeiten. Zusammen mit der herkömmlichen Landwirtschaft brachten sie den Familien gesichertes Auskommen. Außerdem gab es im Dorf einige gut beschäftigte Handwerker, und die Lage am Hauptzufahrtsweg in die Eifel einerseits und nahe der Stadt Buskirchen andererseits eröffnete auch dem Kleinhandel gute Möglichkeiten. Mancher Rhederer zog mit dem Bauchladen in abgelegene Dörfer. Diese guten wirtschaftlichen Gegebenheiten wurden durch die relativ lange Friedenszeit von drei Jahrzehnten gefördert, die den Bewohnern ungestört die Nutzung ihrer Möglichkeiten gestattete. In den vorigen Jahrhunderten hatte das ständige Durchziehen von Kriegsheeren die Menschen der Voreifel immer wieder um den kargen Ertrag ihrer Arbeit betrogen.

Friedenszeiten und eine wirtschaftlich gesicherte Existenz bilden aber nur den materiellen Hintergrund für die in frommem Sinn erbrachte außergewöhnliche Leistung der Einwohner von Rheder. Alle waren bereit, mit Spenden und fleißiger Arbeit mitzuhelfen, den Plan wahr zu machen, der seit Jahren in der Gemeinde lebendig war. Der geistliche Anstoß zur Verwirklichung des Kapellenneubaus aber geht zurück auf das in schwerer Zeit abgelegte fromme Gelübde eines hervorragenden Sohnes von Rheder, auf den späteren Ehrendechanten und Pfarrer von Keldenich, Monsignore Jakob Wolfgarten. Er ist als Initiator so eng mit der Entstehung der Kapelle der Mutter vom Guten Rat verbunden, dass hier auf seine Person und sein Leben eingegangen werden muss.


Kirchenbauverein Kreuzweingarten-Rheder


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